von Sabine Sollfrank
Am 8. Mai war ich beim „Wings for life world run“ in München dabei. 130.000 Läufer gingen an diesem Tag gleichzeitig in 34 Städten weltweit an den Start. In Deutschland fand das Event nur in München statt, dafür mit 8000 Läufern. Wings for life ist eine staatlich anerkannte Stiftung für Rückenmarksforschung mit dem Ziel, eine Heilung für Querschnittslähmung zu finden. Via facebook hatte ich einen Startplatz gewonnen und durfte für das Garmin Team „beat yesterday“ an den Start gehen. Im selben Team lief auch der bekannte Ultraläufer Carsten Stegner vom SV Amberg. So fuhr ich nun am Sonntag Vormittag nach München, um letztendlich nicht zu wissen, wie weit ich eigentlich laufen würde.
Das Interessante an dieser Veranstaltung war, dass hinter der Läufergruppe ein Catcher Car fuhr. Sobald man von diesem Auto überholt wurde, war das persönliche Rennen vorbei. Ich wusste im Vorfeld, dass das Auto bis Kilometer 15 einen 6er Schnitt fahren würde. Demzufolge war klar, dass man selbst bei langsamem Tempo mindestens 15 Kilometer laufen würde. Ab dann schaltete das Auto aber einen Gang höher. Persönlich hatte ich mir vorgenommen bis zur 20 Kilometer Marke zu laufen. Gegen 10:30 Uhr kam ich in München an, holte meine Startunterlagen und suchte dann den Stand von Garmin. Als Teammitglied war es natürlich selbstverständlich, dass man statt im offiziellen gelben Wings for life Shirt, das blaue Team-Shirt trug.
Kurz vor 13 Uhr reihte ich mich in die vielen Läufer ein und war gespannt, was das für ein Erlebnis werden würde. Der Startschuss fiel und die ersten Kilometer liefen wir nur quer durch das Olympiagelände. Danach dann raus aus München und die Hitze wurde ganz schön drückend. Erschwerend kam hinzu, dass wir teilweise auf Schotter liefen und der Staub einem ganz schön zu schaffen machte. Auch war der Kurs nicht nur flach, sondern durchaus mehrere Rampen zu bewältigen. Danach kamen aber auch wieder Teerpassagen und es wurde ein wenig einfacher. Jeweils nach 5 Kilometern gab es Verpflegungsstellen, wo es gab Wasser, Schorle und Bananen gab. Da mir Hitze und Staub einigermaßen zusetzten, blieb ich tatsächlich dreimal stehen, um zu trinken. Das will was heißen, denn normalerweise laufen ich zumindest bis Kilometer 20 durch. Kurz vor der Halbmarathonmarke ging dann hinter mir ein riesigen Getöse los und Motorräder kündigten das Catcher Car an. 150 Meter sei das Auto hinter mir, so hieß es. Ich nahm die Beine in die Hand und wollte unbedingt die Halmarathonmarke erreichen. Und: Ich habs geschafft!
Fazit:
Dieses Event war ein Lauferlebnis der besonderen Art. Nicht nur weil für einen guten Zweck gelaufen wird, sondern weil man tatsächlich beim Startschuss nicht weiß, wie weit man laufen wird 😉