von Thomas Hölzl
Zum Ausklang der Saison suchten sich die TSV-Läufer noch ein besonderes Event. Für einen Lauf über 10,5 km ging es in den Brügman-Schacht im thürigischen Sondershausen. Die Anreise traten wir mit Lauffreunden aus Nabburg und Plößberg an und da wir bereits am Vortag ankamen, war natürlich Gelegenheit, uns bei einer ausgiebigen Nudelparty auf das einzustimmen, was uns am nächsten Tag erwarten würde. Das Besondere an diesem Lauf ist, dass er 700 Meter unter der Erdoberfläche stattfindet.
Und so stand nach der Entgegennahme der Startunterlagen erstmal eine Fahrt mit dem Aufzug in die Tiefe an. War es an der Oberfläche noch kalt, erwartete uns hier mit rund 20 Grad eine angenehme Wärme. Da noch genug Zeit war erkundeten wir natürlich zuerst noch ein wenig die frei zugängigen Teile des Salzstocks. Da hier immer verschiedene Veranstaltungen und auch Konzerte stattfinden, gibt es einige Schautafeln, die unter anderem aufklären, wer denn alles schon ein Arschleder ehrenhalber verliehen bekommen hat. 🙂
Pünktlich um 11 Uhr erfolgte der Start für die 410 Läuferinnen und Läufer, der nicht mit einer Pistole angeschossen, sondern mit einem großen Gong eingeläutet wurde. Nach wenigen Metern ging es bereits eng um die Kurve und dazu die erste Rampe bergauf. Hatten wir vorher noch Bedenken wegen der glattpolierten Bodenfläche kurz nach dem Start, so kamen wir doch alle ohne Sturz über diese erste Schwierigkeit. Schnell hatte sich das Feld sortiert und kurzen Rampen folgten immer wieder steile Hänge nach unten, die im schummrigen Licht höchste Konzentration erforderten. Hinzu kam die staubige Luft, die immer wärmer wurde je weiter wir uns vom Start entfernten. Durch die vielen Ecken und das ewige Auf und Ab wurden wir dann alle ziemlich kalt erwischt, als es wir uns gegen Ende der ersten Runde vor einem rund 400 Meter langen und 10% steilen Anstieg versahen. Oben erwartete uns dann der erste Durchlauf. Bereits in Runde zwei standen für die vorderen Läufer die ersten Überrundungen an. An den Steilstücken sah man auch viele Läufer gehen.
Gesamtsieger wurde dann Michael Müller vom heimischen SV Glückauf Sondershausen der die 10,5 km in 40:40 absolvierte. Erster TSV-Läufer war Wolfgang Schleicher in 45:52, was ihm einen super 9. Platz in der Gesamtwertung und Platz 4 in der Altersklasse einbrachte. Mit Roland Krös 49:21 und Thomas Hölzl 49:51 blieben noch zwei weiter TSV-Läufer unter 50 min. Es folgten Christian Liebl (51:29), Gabriele Plekat (1:00:16), Brigitte Klinger (1:08:56) und Thomas Klinger (1:22:32).
Für Gabriele Plekat hieß diese Zeit dann auch gleichzeitig einen hervorragenden zweiten Platz in der Jugendklasse und so durfte sie bei der Siegerehrung aufs Treppchen um ihren verdienten Preis entgegenzunehmen.
Durchwegs zufrieden waren auch unsere Freunde vom WSV Nabburg bzw. SV Plößberg. So kamen Andreas Hammerl (56:13), Manfred Lindhof (57:53), Sabine Ziegler (59:27) und Sandra Hopf (1:07:32) ins Ziel.
Cheforganisator und Schachtveteran Wolfgang hatte im Vorfeld noch gemeint „Ihr werdet mich danach verfluchen“. So schlimm war es dann nicht, doch waren wir uns alle einig, den Marathon hier unten müssen wir nicht haben. Der stand nämlich im Vorjahr mal kurz zur Debatte. Nach einem heimischen Schwarzbier ging es dann wieder ans Tageslicht und dann weiter in Richtung Heimat. Alles in allem hat der sehr Ausflug viel Spaß gemacht und war auch von Wolfgang perfekt organisiert.
