von Wolfgang Schleicher
Vor kurzen haben sich drei Athleten unserer Läuferriege auf Neuland gewagt. Besser gesagt zwei Athleten, da mit Roland Krös der amtierende Bayerische Meister im Sommerbiathlon am Start war. Johann Ries und ich wollten es mal ausprobieren und haben sehr viel Lehrgeld bezahlt. Während Roland seiner Favoritenrolle gerecht wurde und souverän den Gesamtsieg verbuchen konnte, mussten Hans und ich feststellen, das auch beim Sommerbiathlon ohne (Schieß-)Training und passendem Equipment nicht der Hauch einer Chance auf eine gute Platzierung besteht. Während die „Profis“ bei vier Schiesseinlagen jeweils fünf Schüsse mit Magazin (meistens Treffer) abfeuerten, mussten Hans und ich jeden Schuss einzeln nachladen. Dieser Zeitverlust konnte auf den jeweils 1000 zu laufenden Metern zwischen den Schiessen einfach nicht aufgeholt werden. Zumindest ich habe aufgehört, meine Strafrunden zu zählen, aber ich glaube es waren 16 (von 20 Schuss) an der Zahl. Der Hans hat etwas besser getroffen. Immerhin war der Roland am Ende 7 oder 8 Minuten vor mir, und das ist auf 5 km nicht wenig. Der Hans wurde dritter und ich fünfter in der Alterklasse. (bei 5 Startern).
Bei der anschließenden Staffel haben wir dann alle mit Rolands Gewehr geschossen, was uns zumindest da den 2. Platz eingebracht hat. Mein Fazit für diesen heißen Sonntag steht fest: „Schuster bleib bei deinen Leisten.“ Ich werde definitiv kein Sommerbiathlet, auch wenn man mit viel positives Denken das 16-fache Laufen der Strafrunde auch als Intervalltraining abhaken könnte. Es hat trotzdem Spaß gemacht. Glückwunsch Roland, man wird nicht so ohne weiteres „Bayerischer Meister“ im Biathlon.