Bei der Deutschen Meisterschaft im 50 km Ultralauf beim Werderseelauf in Bremen gelang Karina Maier der bislang größte Erfolg ihrer Karriere. Mit 3:36:24 gewann sie souverän die Altersklasse W35. Und auch in der Gesamtwertung der Frauen schaffte sie es aufs Podest.
Dabei standen die Vorzeichen alles andere als gut. Zwar konnte sie beim Thermenmarathon in Bad Füssing mit einer neuen persönlichen Bestzeit überzeugen, doch plagen sie seit Wochen Ischiasprobleme und so verlief das Training alles andere als perfekt. Zudem dann ein Schock bei der Anreise per Bahn, wo ihr Koffer abhanden kam und nicht mehr auftauchte. Vor Ort stand somit erstmal eine Einkaufstour auf dem Programm, denn es musste neue Laufbekleidung und -verpflegung her. Glücklicherweise war sie bereits mit Laufschuhen an den Füßen angereist. Zwar waren die nicht für den Wettkampf geplant, aber zumindest war sie in denen schon mal gelaufen.
Nach der ersten von sechs Runden um den Werdersee war sie daher schon kurz davor auszusteigen. Doch da sich die Beine und die angeschlagenen Kilometersplits von 4:15 bis 4:20 ansonsten locker anfühlten, ging sie auf Runde 2. Nach ein paar weiteren Kilometern beruhigte sich die Wade zum Glück wieder und ausser an den kurzen Steigungen machte sich auch der Ischias nun nicht mehr besonders bemerkbar.
Vom Start weg meldete sich sofort wieder der Ischias. Nach 5 Kilometern begann zudem die zugehörige Wade zu zwicken, was wohl auch an den noch ungewohnten Schuhen lag. Trotz auffrischendem Wind ging es nun gleichmäßig mit km-Splits um die 4:20 weiter. Die Marathonmarke durchlief sie nach 3:03 h und hatte für die letzte Runde noch genug Körner um etwas anzuziehen. Nach 3:36:24 erreichte sie das Ziel und musste sich nur der Gesamtsiegerin Anja Kobs vom TSV Alling geschlagen geben. Dritte wurde Mona Lesly Winter von Spiridon Frankfurt. Leider wartete kurz danach bereits die sechsstündige Zugfahrt nach Hause und so musste sie auf die Siegerehrung verzichten.