TSV Detag Wernberg – Leichtathletik

Klasse Leistungen beim Challenge Roth

Jedes Jahr Anfang Juli wird Roth zum Mekka des Triathlonsports, wenn beim Challenge Roth Athleten aus der ganzen Welt an den Start gehen. Von uns waren Johannes Liebrich und Thomas Hölzl dabei. Nach seinem Debüt im Vorjahr wollte Johannes heuer seine Zeit verbessern und unter 10:30 h bleiben. Bei seinem 7. Start erhoffte sich Thomas eine Zeit unter 10 Stunden, schätzte 10:30 h aber bereits vorher als realistischer ein.

Freitag und Samstag wurde das reichhaltige Rahmenprogramm genutzt, die riesige Expo besucht und die Chance genutzt, diverse Promis zu treffen.


Pünktlich zum Bike-Checkin am Samstag zog die erste Regenfront über Hilpoltstein. Auch in der Nacht gab es viel Wasser von oben, doch um halbvier hörte der Regen auf und zum Start spitzte sogar die Sonne durch. Um 7:10 Uhr durfte Thomas ins Wasser, 5 Minuten später war Johannes dran. Das Schwimmen war für beide diesmal nicht besonders gut. Thomas bekam anfangs viele Schläge von allen Seiten und musste dann unterwegs auch mehrmals Wasser aus der Schwimmbrille entfernen. Auch Johannes kam in seiner Angstdisziplin nicht sonderlich in den richtigen Rhythmus. Mit 1:15:10 (Thomas), bzw. 1:28:02 (Johannes) blieben aber beide im Plan.


Auf dem Rad hatte Thomas anfangs Probleme in den Tritt zu kommen. Bedingt durch die kühle Witterung brauchte er bis zum Gredinger Berg, bevor er warm wurde. Dann lief es aber umso besser und auch der einsetzende Regen machte nun nichts mehr aus. Auch die Zuschauer ließen sich vom Nass nicht beirren und veranstalteten am Solarer Berg die gewohnte Party. Bei km 130 gab es beim Durchfahren einer Kanalrinne einen Knall am Rad, doch merkte Thomas keinen größeren Schaden. Lediglich in den Kurven eierte es danach etwas. Hinterher stellte sich dann raus, dass eine Speiche am Hinterrad gerissen war, was einen ordentlichen Achter verursacht hatte. Mit 5:09:41 (Schnitt 34,6 km/h) kam trotzdem eine gute Radzeit raus. Für Johannes lief es am Rad zuerst sehr gut, bis er bei km 70 den Flaschenhalter mit beiden Trinkflaschen verlor. Doch Dank der kühlen Witterung war das kein so großes Problem. Lediglich die Ernährung musste er etwas umstellen, drückten doch die vielen Gels bereits auf den Magen. So verzichtete er die letzten 60 km auf eine weitere Kalorienzufuhr. Mit seinen 5:11:44 wurde für das fleissige Radtraining belohnt. Er stieg eine halbe Stunde früher vom Rad als im Vorjahr.


Rund 20 min vor Johannes ging Thomas auf die Laufstrecke. Bis zum Halbmarathon lief es für Thomas bestens. Kilometersplits zwischen 4:30 min und 4:45, je nach Lage der Versorgungssstationen, bei einem Puls um die 130 fielen ihm relativ leicht. Johannes startete schnell und hatte an der ersten Wende bei km 8 bereits 3 min auf Thomas aufgeholt. Doch dann machte sich die fehlende Energieversorgung auf den letzten Radkilometern bemerkbar und er wurde immer langsamer. Dank zweier Stopps an den Verpflegungsstationen fing er sich wieder und wurde dann wieder schneller. Thomas hatte sich inzwischen seine nötige Zeit für die zweite Marathonhälfte ausgerechnet. 1:51 h würden für die ersehnte Zeit unter 10 h reichen. Da sich die Beine noch immer gut anfühlten und auch der Magen keine Probleme machten, war er sich sicher, dass es diesmal klappen würde.

Doch bei km 23 zuckte zum ersten Mal der Oberschenkel und 2 km später war es vorbei. Krämpfe verhinderten jedes Laufen und er musste marschieren. An der nächsten Verpfelgungsstation nahm er dann Salz, doch der Oberschenkel hatte schon komplett zugemacht. Bei km 29 überholte dann Johannes, der sich wieder gefangen hatte und nun ein gleichmäßiges Tempo laufen konnte. Mit einem Marathon von 3:20:24 und einer Gesamtzeit von 10:07:26 lief er überglücklich ins Ziel und durfte sich von den mitgereisten Supportern feiern lassen. Derweil wanderte Thomas zur letzten Wende nach Büchenbach. Kraftmäßig ging es ihm noch sehr gut und bergauf konnte er auch laufen. Nur bergab musste er weiterhin gehen. Doch die Endorphine beim Zieleinlauf lockerten wohl die Muskeln und vertrieben auch den Ärger. Zumindest die letzten Meter konnte er wieder anständig traben. Nach 10:44:02 blieb für ihn die Uhr dann stehen.