von Daniel Ott
Für das Jahr 2020 hatte ich geplant, meinen ersten Marathon zu laufen, den Allgäu-Panorama-Marathon. Dieser wurde aus bekannten Gründen jedoch erst verschoben und dann ganz abgesagt. Daraufhin machte ich mich auf die Suche nach einem neuen Wettkampf, schließlich sollte die Vorbereitung nicht umsonst gewesen sein. Die Teilnahme am Torlauf in Ramsau war dann die Folge. 42,2 km mit gut 2500 Höhenmetern, ein ziemliches „Upgrade“ zum APM.
Am 5. September um 8:00 Uhr ging es dann im WM-Stadion in Ramsau los. Das Wetter war herrlich, höchstens ein wenig zu warm. Die 101 Teilnehmer konnten sich die ersten Kilometer auf einem welligen Trail warmlaufen. Danach ging es durch eine Klamm mit malerischen Wasserfällen und anschließend steil bergauf auf das Dachsteinmassiv. Oben angekommen lief man über alpines Gelände mit spektakulären Fernsichten in Richtung des Großen Koppenkarsteins. Kurz vor dem Gipfel ging es dann auch schon wieder über einen Klettersteig und ein Schneefeld nach unten. Nach etwa 23 km waren die technisch anspruchsvollen Abschnitte geschafft, von nun an konnte man laufen lassen. Bei Kilometer 35 kam man bereits wieder in Ramsau an. Dort gratulierten einige Anwohner frühzeitig zum Finish und versorgten die Teilnehmer mit Getränken, was ich bei den warmen Temperaturen dankend annahm. Allerdings fehlten noch sieben Kilometer und auch einige Höhenmeter. Man musste also Ramsau wieder verlassen und gegenüber des Dachsteins noch einmal einen letzten Anstieg bewältigen. Dieser ermöglichte noch einmal einen guten Blick auf Ramsau, das dahinterliegende Dachsteinmassiv und am wichtigsten, auf das Ziel unten im WM-Stadion. Erschöpft, durchgeschwitzt und mit Krämpfen kam ich dort auch sehr glücklich an.
Insgesamt eine sehr gelungene Veranstaltung, mit guter Organisation und Verpflegung in schwierigen Zeiten. Wiederholung nicht ausgeschlossen!