Mit Christian Liebl und Thomas Hölzl hatten wir dieses Jahr wieder zwei Einzelstarter, sowie mit Sabine Sollfrank als Staffel-Läuferin, insgesamt drei Athleten beim größten Langdistanz-Triathlon der Welt dabei. Bereits beim Start der Profis um 6:30 Uhr waren wieder mehrere 10.000 Zuschauer am Kanal bei Hilpoltstein, um die 4500 Einzelstarter und Staffeln anzufeuern.
Als Erster unserer Wernberger durfte Thomas um 7:15 Uhr ins Wasser und erwischte eine sehr ungünstige Startgruppe. In den drei Gruppen vor ihm waren alle Altersklassen-Frauen und so musste er bereits nach 450 die ersten Damen überholen. Bis nach der ersten Wende bei km 2 fand er keinen rechten Rhythmus, zudem kamen von hinten nun die nächsten flotten Schwimmer nach. Immerhin beendete er das Schwimmen nach 1:18:22 (Platz 1681) und war damit eine Minute schneller als im Vorjahr. Um 7:35 Uhr war Christian an der Reihe. Für ihn zahlte sich das viele Schwimmtraining seit dem Winter aus. Mit 01:03:44 kam er sehr früh (Platz 366) aus dem Wasser.
Auf dem Rad hielt sich Thomas zuerst ein wenig zurück und zog erst am Ende des ersten Hügelabschnittes an. Der Wind aus eher östlichen Richtungen stellte heute die Planung vieler Athleten auf den Kopf. Ungewohnter Gegenwind auf dem Hochgeschwindigkeitsteil von Thalmässing nach Greding, dafür Rückenwind am Kalvarienberg. Bei Kilometer 71 wartete dann zum ersten Mal der berühmte Solarer Berg mit erneut zehntausenden von Zuschauern, die alle Radfahrer den Berg hinauf anfeuerten. Die erste Runde hatte Thomas nach 2:33 h geschafft, Christian war mit 2:34 h nahezu gleich schnell. Während Thomas mit 2:34 h auf der zweiten Runde sein Tempo nahezu halten konnte und Wechselzone 2 nach 05:15:25 (Platz 399) erreichte, musste Christian nun ein wenig rausnehmen. Er benötigte für seine zweite Radrunde 2:46 h und beendete seine Radfahrt nach 05:28:43 (Platz 716).
In Summe ging Thomas also wieder mit den 20 Minuten Vorsprung vom Morgen gegenüber Christian auf die Laufstrecke. Sein Tempo pendelte sich schnell bei 4:35 min pro Kilometer ein. Christian fing ein wenig langsamer an und musste die harten Radkilometer erstmal aus den Beinen laufen. Zweimal begegneten sich die beiden an den folgenenden Wendepunkten am Kanal und konnten sich abklatschten. Thomas konnte bis Kilometer 25 sein Tempo halten und merkte nun, wie die Körner langsam ausgingen. Christian lief ein gleichmäßiges Tempo und machte lediglich an den Verpflegungspunkten kurze Pausen. Die Strecke führte nun wieder zurück nach Roth und weiter in Richtung Büchenbach, wo der steilste Anstieg des Tages wartete. Nach mittlerweile mehr 9 Stunden hieß es für beide nun kämpfen. Am Stimmungsnest in Büchenbach war der letzte Wendepunkt erreicht und nur noch die letzten 5 Kilometer „nach Hause“ standen an. Auch auf den letzten Kilometern durch die Rother Innenstadt unterstützen nun viele, viele Zuschauer. Das Ziel erreichte Thomas dann nach 10:10:14 auf Platz 350 (AK Platz 44). Christian beendete das Rennen mit Tochter Anna-Maria am Arm auf Platz 594 (AK Platz 115). Für ihn blieb die Uhr bei 10:36:16 stehen, womit er seine Bestzeit auf der Langdistanz um 17 Minuten gegenüber Regensburg 2016 verbesserte.
Sabine startete in einer Staffel der Hardtseemafia. Schwimmer Kurt Gregor (1:16:11) und Radfahrer Thomas Bartel (05:07:55) schickten sie gegen 15:30 Uhr auf die Laufstrecke, wo sie recht bald merkte, dass der Stelvio Marathon doch noch ordentlich in den Beinen steckt. Wenn auch ein wenig langsamer als erhofft, lief sie doch ein sehr gleichmäßiges Tempo und konnte die tolle Stimmung auf der Laufstrecke voll genießen. Vom Stimmungsnest der Hardseemafia bei Kilometer 39 wurde sie nun auch von ihren Staffelkollegen begleitet und zusammen ging es für die drei nach 10:34:41 als 114. Staffel durchs Ziel.
Tolle Leistungen, zusammen gefasst in einem tollen Bericht.
Glückwunsch an unsere Triathleten!