Bei der Premiere des Arberland-Ultratrail in Bodenmais waren wir mit drei Läufern dabei. Für Christian Liebl ging es bereits um 7 Uhr auf die lange Strecke über 60 Kilometer und 2500 Höhenmeter. Wolfgang Schleicher und Thomas Hölzl durften noch drei Stunden länger schlafen. Zwar war Thomas ursprünglich auch für die lange Strecke gemeldet, doch mit drei Triathlon-Langdistanzen in den Beinen entschied er sich um und fand in Wolfgang noch einen Partner für die 35 km mit 1500 Höhenmeter des Auerhahntrails.
Vier kleinere Gipfel musste Christian erklimmen, bevor es zum ersten Mal wieder hinunter nach Bodenmais ging. Nach den ersten 25 km mündete der Weg dann in die Strecke des Auerhahntrails und er durfte sich nun von seinen Vereinskollegen hinauf zum Arber „jagen lassen“. Waren die ersten Kilometer noch gemäßigt, so wartete jetzt der längste Anstieg des Tages.
Wolfgang und Thomas vereinbarten eigentlich einen gemeinsamen Trainingslauf, doch bereits nach rund 40 Minuten zeigte sich, dass der Leistungsunterschied derzeit zu groß ist. Während Wolfgang in Vorbereitung auf die Tour de Tirol in Topform ist, musste Thomas sich schnell eingestehen, dass nach der langen Saison nicht mehr viel geht und ohne Training auf Trails auch bergab die nötige Trittsicherheit fehlt. Nach der Downhillpassage zum Arbersee waren die beiden Kurzstreckler nun schon fast auf Christian aufgelaufen.
Wolfgang konnte dann auch bald überholen, doch Thomas stürzte auf einem Flachstück. Nun fehlte ihm die nötige Sicherheit für die technischen Teilstücke und auch sonst war er von der Rolle. Es folgte nun der Aufstieg zum Mittagsplatzl, dem Highlight der ganzen Strecke.
Vor der anschließenden Verpflegungsstelle lief nun Thomas auf Christian auf und zusammen bewältigten sie die nächsten Kilometer, während Wolfgang weit enteilt war. Nach den Risslochfällen folgte der letzte harte Anstieg, an dem sich bei Christian dann doch die 25 zusätzlichen Kilometer bemerkbar machten. Die letzten 5 Kilometer durften sich die Läufer nun steil ins Tal stürzen. Zuerst auf einer schnellen Waldautobahn und dann auf Teer.
Wolfgang beendete sein Rennen nach 3:40:58 und war mit seinem 23. Platz (AK Platz 4) mehr als zufrieden. Auf der zweiten Hälfte hatte er noch rund 15 min auf Thomas herausgelaufen, der das Ziel nach 3:58:41 auf Platz 37 (AK Platz 10) erreichte. Christian brauchte für für seine Strecke 7:05:35, wofür er mit einem super 24. Platz gesamt und Platz 2 in seiner Altersklasse belohnt wurde.
Während für die beiden Triathleten nun kein weiterer Saisonhöhepunkt mehr ansteht, wird es für Wolfgang in zwei Wochen richtig ernst, wenn es drei Tage hintereinander durch die Kitzbühler Alpen geht und die Tour de Tirol ansteht.
Gratuliere euch 3 für die ausgezeichneten Leistungen.
Gruß Schore